GFK im Schienenfahrzeugbau
Glasfaserverstärkter Kunststoff (GFK) wird im Schienenfahrzeugbau gerne für Verkleidungsteile genutzt. Die chemische Beständigkeit macht das Material auch interessant für Sanitärzellen.
Beliebt ist GFK für die Herstellung von Kopfmasken. Im Gegensatz zum Automobilbau sind die Stückzahlen gering und Blechumformteile sind daher zu teuer. Mit GFK lassen sich Freiformflächen dagegen auch bei kleinen Stückzahlen wirtschaftlich fertigen.
Besonderes Know-how bei der Berechnung von GFK im Schienenfahrzeugbereich
Grundsätzlich lässt sich bei GFK viel materialspezifisches Know-how aus dem Bauwesen auch im Schienenfahrzeugbereich anwenden: anisotrope Materialeigenschaften, verschiedene Einflussfaktoren für Faservolumengehalt, Temperatur, Alterung, usw.
Eine enge Abstimmung mit dem Fertigungsbetrieb und auch Materialprüfungen an Probekörpern sind unerlässlich. Das Herstellungsverfahren hat großen Einfluss auf Materialeigenschaften und Qualität und fließt in die Berechnung mit ein. Neben Handlaminat kommen häufiger auch Injektionsverfahren zum Einsatz.
Ein wichtiger Punkt sind Kennwerte für dynamische Belastungen, wie z.B. die Beschleunigungslasten nach DIN EN 12663. Die Normung im Bauwesen liefert dafür nur ungenügende Daten - jedoch gibt es wertvolles Know-how aus dem Windkraftbereich, das hier sinnvoll angewendet werden kann.